Die kleine Straßenlampe

Von: Theresa Klink, Alter: 16

Der Fischerweg war eine kleine Straße, die eigentlich nichts mit Fischern zu tun hatte. Denn diese kleine Straße mit einer noch kleineren Straßenlampe befand sich inmitten einer gigantischen unbedeutenden Stadt. Fischerweg 5, in diesem kleinen gemütlichen Haus lebte Herr Menschheit. Nur hielt er sich dort sehr selten auf, denn der arme alte Herr Menschheit ging immer um 6.00 Uhr los und kam um 23.00 Uhr dank der kleinen Straßenlampe pünktlich nach Hause. Jedes Mal schlief er, begraben hinter seinen Büchern, die in ferne Länder zu anderen Gesellschaften führten, ein. Ein Buch handelte beispielsweise von einem Mann im Orient, der eine Frau aus Liebe entführte. Ein anderes wiederum spielte in London. Unter der feinen englischen Gesellschaft pickte ein Detektiv die schwarzen Schafe heraus. Und wenn Herr Menschheit in seinen Büchern versank und träumte, dann flackerte meist die kleine Straßenlampe draußen vor dem Fenster. So schön es auch war, das Träumen. Irgendwann musste Herr Menschheit wieder zurück in seine Firma, an seinen Platz? Herr Menschheit zog sich, wie jeden Morgen also, seinen dunklen Mantel über und ging hinaus auf die Straße. Und die Straßenlampe flackerte. Als er dann gefeuert wurde, verglühte das wärmende Licht der Straßenlampe. Herr Menschheit ging deprimiert durch den Fischerweg und suchte sein Haus. Jedoch, weil die Straßenlampe kaputt war, konnte er es nie finden.