VOLLMOND

Von: Hannah, Alter: 14

Es war ein kühler Wintertag gewesen. Ich war alleine zu Hause gewesen, da meine Eltern zu Bekannten gefahren waren. Wir wohnten damals in einer kleinen gemütlichen Holzhütte in den Bergen. Es war immer toll gewesen, im Schnee zu spielen und Schneemänner zu bauen. Da es 8 Uhr abends war, entschloss ich mich mir es im Wohnzimmer am Kamin gemütlich zu machen, mit einem heißen Kakao und einer gemütlichen Decke . Da mir nach einiger Zeit langweilig wurde machte ich den Fernseh an. Es kam absolut nichts, bis ich auf Nachrichten stieß, bei denen ich fast einen Herzstillstand bekommen hätte. Eine dringende Nachricht an die Menschen, dass ein Werwolf gesehen worden sei und es wohl handfeste Beweise gab. Als ich dann noch hörte, dass er in den Alpen, wo ich wohnte, gesehen worden war, schrie ich vor Entsetzen. Ich rannte zum Telefon , um sofort meine Eltern zu benachrichtigen ,doch durch den ganzen Schnee mussten die Leitungen wohl verhindert sein. Ich saß also fest. Ich hatte Angst. Schreckliche Angst .Unbeschreibliche Angst. Ich entschloss schlafen zu gehen. Doch ich konnte nicht schlafen. Nicht jetzt . Wo ich doch in Gefahr war. Nicht jetzt, wo ich vor Angst zitterte. Ich wollte weg. Egal wohin, nur nicht hier. Ich saß in mich zusammengesunken und schluchzte. Ich wusste noch nicht, was noch alles auf mich zukommen werden würde. Doch es würde schreckliches geschehen. Ich war hellwach. Und wie. Ich wollte mich vergewissern, das niemand da war. Im Haus und in der Umgebung. Deshalb schlich ich nach unten und guckte mich um. Gruselig. Da Stromausfall war, war es dunkel in der Wohnung. Es war eine große Überwindung. Ich öffnete ganz langsam die Haustür. Was für ein Fehler. Wenn ich das nur nie gemacht hätte..... Ich hörte meinen Herzschlag. Ich wollte damals in diesem Moment lieber sterben, als das ich diese unerträgliche Angst hatte. Ich dachte ich könnte nie wieder glücklich und fröhlich sein. Mir fehlte jeder Mut. Ich war feige. Das wollte ich nicht sein. Das hatte ich mir immer geschworen. Ich atmete durch .Tief durch. Zentimeter für Zentimeter öffnete ich nun die Tür. Ich sah nichts. Mein Herz raste. Ich wäre damals fast vor Angst gestorben. Das wäre mir früher bestimmt lieber gewesen, als das ich diese Angst noch weiter zu ertragen hätte. Der Anfang war gemacht, ich sah noch nichts. Bis ich plötzlich ein Knurren hörte, ein böses, hinterhältiges Knurren. Ich stand einfach nur da. Angewurzelt vor Schock. Ich war wie gelähmt. Fähig zu nichts mehr. Ich stand einfach nur da, vor Schock, womit hatte ich das nur verdient. Es war der Werwolf. Der Werwolf ,der gesehen worden war. Ausgerechnet bei mir. Aber einen musste es schließlich treffen. Aber warum denn mich. Wo ich doch ganz allein war. Ich würde es nicht überleben. Nein, das würde ich nicht. Er heulte so schaurig zum Vollmond hinauf, dass ich eine Gänsehaut bekam. Ja, es war Vollmond. Die Legende der Werwölfe stimmte dann wohl. Zum Glück wusste ich einigermaßen viel darüber. Der Werwolf schaute mich mit seinen leuchtenden Augen nun genau an. Der Werwolf hatte zusammengewachsene Augenbrauen ,Ohren, die extrem anlagen ,große Bisswunden, lange, blutunterlaufende Finger ,seine Augen und der Mund waren trocken und er hatte rote Zähne. Er wirkte extrem agressiv und hungrig. All das bedeutete nichts Gutes für mich. Ich würde sterben. Jawohl. Das würde ich. Doch es gab für mich 2 Chancen: Erstens: weglaufen, wenn ich das früher gemacht hätte, hätte es sowieso nicht geklappt .Zweitens: Ihn ein aus Silber bestehendes Messer einstechen, was wenn ich Glück hätte bei dem Werwolf zum Tod führen würde. Aber wie sollte ich das denn schaffen. Ich stand unter Schock. Der Werwolf schlich immer näher zu mir. Immer näher. Immer näher. Nein. Nein. Ich will nicht sterben. Ich holte tief Luft und schrie ,schrie so laut wie ich nur konnte. Doch niemand hört mich. Glück für die anderen. Ich rannte in die Küche. Ich wollte mir ein silbernes Messer holen. Ich war so nervös. Ich hatte so schreckliche Angst. Ich kramte in der Schublade, bis ich endlich das fand was ich gesucht hatte. Ein riesiges Messer aus Silber. Doch in diesem Moment meines Triumphs merkte ich einen widerliche Atemzüge in meinem Nacken. Nein, das konnte nicht sein. Der Werwolf biss mir in den Arm. Ich schrie auf vor Schmerz . Ich heulte vor Schmerz. Ich würde verbluten. Ja , das würde ich. Ich stach dann voll Wut mit dem Messer auf den Werwolf ein. Mitten in ihn hinein. Ich lachte voll Hohn. Ja,das hatte er verdient ,auch wenn wir nun beide sterben würden. Egal. Dann war er wenigstens ausgeschaltet. Der Werwolf krachte ein. Versuchte aufzustehen. Versuchte mich wieder zu beißen mit seinem widerlichen Gestank. Wie konnte er es nur wagen. In diesem Moment wurde mir schwindelig, und ich stürzte zu Boden und wurde bewusstlos.... 6 Stunden später bei Sonnenaufgang: „Kind, Kind wach bitte auf, tu`s mir nicht an“Ich war wieder bei Bewusstsein. Die Vorkommnisse der letzten Nacht fielen mir schlagartig wieder ein.“Wo ist der Werwolf? Wo ist der Werwolf hin?“ „Ganz ruhig, es ist alles gut. Er ist tot. Der Werwolf. Ich in sofort hierher geeilt, als ich erfahren habe, das ein Werwolf gesehen worden ist. Da war es allerdings schon ziemlich spät. Es tut mir so Leid , dass ich nicht früher gekommen bin. Es tut mir so Leid. Auch wenn du gebissen worden bist, du wirst kein Werwolf werden, da du ihn getötet hast. Du warst so tapfer Kind, du hast es geschafft. Ich bin stolz auf dich, dass du das überlebt hast. Die Wunde wird bald verheilen .Ich hatte solche Angst um dich, das kannst du dir nicht vorstellen. Doch jetzt ist alles wieder gut. Bin ich froh , dass der Spuk endlich vorbei ist. „Wo ist er denn jetzt? Der Werwolf? „Ach, wir haben ihn verbrannt und für immer vernichtet. Ich muss dir jetzt allerdings etwas sagen. Es gibt noch mehr von ihnen. Ganze Rudel. In den tiefen Wäldern hier in den Alpen. Sie werden Rache nehmen wollen. Schätzchen, sie werden dich vernichten wollen, so wie du ihn vernichtet hast. Lass uns hier wegziehen. Ganz weit weg. Du wirst keine Angst mehr haben müssen. Glaub mir Schätzchen.“ „Aber sie werden keine Ruhe geben, bevor sie mich nicht gefunden haben, stimmts?“